ALA 28.02.2024

Das neue Ethikkomitee der ala

v. l. n. r. Christine Dahm-Mathonet, Cerasela Laptes, Christian Nosbüsch, Félicie Kirsch, Sabrina Stefanetti (es fehlen: Dr. Alexandra von Habsburg, Nicole Weis, Jael Tavares, Jean Georges, Pascal Probst)

Pünktlich zum 1. März hat sich das Ethikkomitee der ala neu gruppiert und die eigene Satzung den Anforderungen des Gesetzgebers entsprechend angepasst. Den Grundforderungen des Gesetzes hat das Komitee bereits seit seiner Gründung entsprochen. Schon im Jahr 2013 hatte das Ethikkomitee der ala mehr als die geforderten 3 Mitglieder. Darunter schon seit langem einen Arzt, einen Juristen und mehrere Mitglieder, die die aktuell geforderte Fortbildung in Palliative Care von mindestens 160 Stunden vorweisen und auch dieses Wissen einbringen können.

Zum 1. März 2024 trat das Gesetz vom 23. August 2023 über die Qualität von Dienstleistungen für ältere Menschen in Kraft. Es regelt in 16 Kapiteln und 108 Artikeln die Qualität von Dienstleistungen für ältere Menschen, gilt für Einrichtungen zur Unterbringung dieser, häusliche Pflegedienste und Tagesstätten. Dieser angepasste gesetzliche Rahmen legt die Kriterien für die Qualität von Dienstleistungen für ältere Menschen fest und verfügt über geeignete Kontrollmöglichkeiten, um sicherzustellen, dass die Träger die vorgeschriebenen Standards umsetzen.

Das Ethikkomitee der ala beschäftigt sich seit seinem Bestehen aktiv mit den Fragestellungen der Ethik in der Pflege.

Im Kapitel 1 „Strukturen der Unterbringung für ältere Menschen“,  Artikel 7 „Ethikkomitee“ wird genau dieses Ethikkomitee beschrieben. Zum ersten Mal fordert der Gesetzgeber ein solches Komitee verpflichtend für Pflegeheime.

Ethik in der Pflege beschäftigt sich damit, was gutes oder schlechtes Handeln in Pflege und Betreuung ist, mit welchen Grundüberzeugungen, Werten und Einstellungen Pflegende tätig sind.

So will das Ethikkomitee helfen, Verhalten zu reflektieren, Fachwissen zu erweitern und ethische Überlegungen zu verstärken.

Besonders bei der Versorgung von Menschen mit Demenz kommt es beinahe täglich zu ethischen Konflikten.

Das erste ethische Prinzip fordert Autonomie und Selbstbestimmung. Der freie Wille des Menschen mit Demenz und die ihm im Pflegealltag zugestandene Autonomie führt jedoch oft zu einem Dilemma für das Pflege- und Betreuungspersonal. So kommt es oft zu einem Konflikt zwischen dem Prinzip der Selbstbestimmung und dem der Fürsorge und/oder der Schadensvermeidung. Will beispielsweise ein Bewohner das Pflegeheim verlassen, wird er sich mit größter Wahrscheinlichkeit außerhalb der schützenden Einrichtung nicht zurechtfinden und großen Gefahren ausgesetzt sein.

Kann ihm diese Selbstbestimmung nun zugestanden werden?

Einerseits dürfen die Freiheitsrechte der betroffenen Person nicht unnötig eingeschränkt werden, andererseits müssen wir zu deren Wohl handeln und eventuell gefährdete Dritte schützen.

Daher liegen die Aufgaben des Ethikkomitees der ala auf der Hand und entsprechen in der Vergangenheit und in Zukunft denen der vom Gesetzgeber geforderten.

  • Beratung bei ethischen Problemen, Konflikten und strittigen Entscheidungssituationen im Einzelfall.
  • Entwicklung von ethischen Leitlinien oder Empfehlungen für die Entscheidungsfindung.
  • Fort- und Weiterbildung in Medizin- und Pflegeethik.

Das Ethikkomitee der ala setzt sich wie folgt zusammen:

Christian Nosbüsch – Präsident
Félicie Kirsch – Vizepräsidentin
Christine Dahm-Mathonet – Mitglied
Jean Georges – Mitglied
Dr. Alexandra von Habsburg – Mitglied
Cerasela Laptes – Mitglied
Pascal Probst – Mitglied
Sabrina Stefanetti – Mitglied
Jael Tavares – Mitglied
Nicole Weis – Mitglied

Sie möchten das Ethikkomitee kontaktieren?
Mail: Ethikkomitee@alzheimer.lu
Tel. 26 007-111